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Im Zyklus leben

 

Im Zyklus leben
 
Wie die Geburt
gehört auch der Tod
zum Kreis des Lebens.
 
Er ist die Naht
des ewigen Lebenskreislaufes.
 
Der Tod
rundet das Leben
nur auf
oder ab,
je nach Sichtweise:
 
Als Schlussakkord,
als Anfang und Ende des
ewigen Lebenskreislaufes.
 
Es gibt lange,
aber auch kurze Zyklen,
so wie es kleine und große Kreise,
hohe und tiefe Töne
gibt.
 
Leben
beinhaltet alle Töne.
 
Es ist nur eine Frage des Zeitpunktes
und wir Krebspatienten
haben die Möglichkeit,
uns auf diesen Zeitpunkt
einzustellen,
 
eben nicht
unvorbereitet zu sein! –
 
 
Vielleicht ein Vorteil,
vielleicht eine Chance,
 
 
nicht unvorbereitet zu sein !
 
 
 

Herzlich,
 
Stephan
—————–
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Es kommt nur auf die Sichtweise an

Es kommt nur auf die Sichtweise an:

Letzte Woche habe ich unserer Nationalmannschaft noch gewünscht:

dass sie uns in den nächsten Wochen
noch viele solcher glücklichen
und erfolgreichen Momente
wie heute bei dem
4:0 – Sieg
schenkt!

Unsere Nationalmannschaft hat es sehr spannend,
bzw. noch spannender und menschlicher gemacht,
indem sie ein Spiel (das zweite) verloren hat:

Dadurch werden aus unseren Titanen wieder Menschen,
wir alle etwas demütiger und sehnsüchtiger
auf das anstehende Schicksalsspiel:

Wir dürfen nun noch mehr zittern und bangen,
aber uns auch riesig freuen,
wenn wir dann doch ins Achtelfinale kommen!

Heute wünsche ich der Nationalmannschaft
für das anstehende Spiel,

dass sie uns
nach Bangen, Spannung und großem Einsatz
den erhofften Sieg und Einzug
ins Viertelfinale
schenkt!

Und Dir wünsche ich für diese Woche,

dass Du begreifst,
dass auch Fußballspieler Menschen sind,
die gewinnen und verlieren,
Glück und Pech haben
wie wir ganz normalen Menschen auch.

dass Du für das anstehende Spiel
zittern und Dich doch freuen kannst,
und:

dass Du, wenn wir verlieren,
nicht haderst und wütend bist,
sondern der gewinnenden Mannschaft
und ihren sich freuenden Fans
großzügig den Sieg gönnst,
weil auch Du Dich
bei einem Sieg
gefreut hättest!

dass Du, wenn wir gewinnen,
Dich riesig freust und ausgiebig feierst,
dabei dem Verlierer Respekt zollst,
weil Du weißt,
dass auch wir hätten verlieren können!

Herzlich,

Stephan
——–

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Antwort auf einen Leserbrief zum Thema Depression

 


Antwort auf einen Leserbrief zum Thema Depression
 

In einem Leserbrief als Privatnachricht (PN) schreibt mir jemand zum letzen Beitrag, wie wichtig es doch sei, zu reden, aber dabei auch auf seine Worte zu achten. Er selbst habe mit manchem Problem zu kämpfen. Er zitiert weise Sprüche aus der Bibel, die hervorheben, welchen Einfluss Worte (und Gedanken) im Guten wie im Bösen haben.
 
Seinen Brief habe ich sehr aufmerksam gelesen. Er trifft in manchen einfühlenden Passagen meine derzeitige Befindlichkeit sehr gut und regt mich an, mich weiter mit diesem Thema zu beschäftigen.
 
Ich bin kein Arzt, kein Psychotherapeut, erst Recht kein Fachmann für Depressionen. Da gibt es sicherlich reichlich Literatur und noch mehr exzellente, aber auch vermeintliche Fachleute. Und dennoch: Wer wie ich als Autodidakt einmal unter einer Depression gelitten und sie wahr- und ernst genommen hat, wird zu ganz persönlichen und eigenen Erkenntnissen kommen.
 
Seit meinem Krebsbefall ist es meine Art im Umgang mit Krankheit und Problemen, mich mit einer (meiner) Krankheit auseinanderzusetzen, mich einfühlend und wissend zu machen, Vertrauen in meinen Körper aufzubauen und offen für seine Signale und deren Bedeutung für mich zu sein, aber auch kritikfähig für alle mir angeratenen Medikationen bzw. Therapieformen zu werden.
 
Dies gelingt mal mehr, mal weniger. – Immerhin, ich lebe noch trotz meiner als sehr gering eingeschätzten Lebenserwartung bezüglich der bei mir aufgefundenen Metastasen einer kleinzelligen, aggressiven Krebsart.
 
Warum soll aber dieses Prinzip der Selbstverantwortlichkeit, des Selbstvertrauens und der Selbstkritik nicht auch im Umgang mit der (meiner) Psyche funktionieren?!
 
Zurück zum obig erwähnten Leserbrief. Im letzten Satz geht der Briefeschreiber selbst noch einmal auf sich ganz persönlich ein:


»Es gibt in dieser Hinsicht so manches zu überwinden, denn falsche Informationen bringen auch mich aus dem seelischen Gleichgewicht.
 
Es ist auf jeden Fall ein wichtiges Thema!!«
 

Wenn wir offen und gleichzeitig kritikfähig werden und bleiben, in uns hinein hören, an uns selber glauben und/oder als Gläubige den Atem und die Weisheit Gottes versuchen zu spüren, dessen Weisheit mit Sicherheit in Allem und jeder kleinsten Zelle seiner Schöpfung offen oder verborgen (je nach Sichtweise) steckt, dann werden wir selbst zu Wissenden, erschließen uns ein lebensbejahendes Potential, das wir in uns tragen und das uns, wenn nicht körperlich, dann zumindest geistig heilen kann. Dazu wird jeder seinen eigenen Weg finden müssen oder (bewusst oder unbewusst) gefunden haben, gemäß des Sprichwortes »Viele Wege führen nach Rom« bzw. »Viele Wege führen zum Ziel«. Aber bei und mit sich selbst (Hilfe von außerhalb nicht ausgeschlossen) anzufangen, ist mit Sicherheit der direkteste und schnellste Weg.
 
Indem wir uns darüber mitteilen und austauschen, können wir uns mit unseren Gedanken und Sichtweisen zu eigenen wichtigen und wertvollen Erkenntnissen befruchten, denn nur die helfen uns wirklich weiter …
 
In diesem Sinne, …
 
Danke für alle Briefe, die ich bekommen habe …
 
Herzlich,
 
Stephan
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