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ÜBER MICH



B I O G R A P H I E

Jahrgang 1950, als drittes von vier Kindern im Ruhrgebiet aufgewachsen, Ausbildung als Dreher (nebenbei Folkwangschule für Orgel und Chorleitung), Abitur.

Viele Nebenjobs neben Schule, Studium und Referendarzeit: Bauarbeiter, Fahrer, Barkeeper, Lehrer in den USA, Programmierer, Pianist, …

Studium (I. und II. Staatsexamen), hauptberuflich Lehrer am Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung (heute in den Fächern Mathematik und Informationswirtschaft), daneben lange Zeit Dozent an der VHS für Programmierung und Informationswirtschaft, Programmierer eines Warenabrechnungsprogrammes für Horten (1984 auf Commodore 64 !), Autor des Lehr- und Anwenderhandbuches »STEVE-Extra« (1989 für ATARI-PC ).

Nach Heirat und Trennung über viele Jahre alleinerziehender Vater zweier Kinder, heute wieder verheiratet mit einer fantastischen Frau und Mutter (Witwe) von 4 eigenen Kindern.

April 2006: Diagnose einer sehr aggressiven, kleinzelligen Krebsart und Metastasen mit der Überlebensprognose: »Nur noch wenige Monate«.

Beginn eines schmerzhaften aber auch zugleich befreienden Lernprozesses, zu begreifen, dass es immer noch ein »Jetzt« oder »Jetzt erst recht« gibt.



A U T O R

Autor mehrerer Bücher, seine letzten beiden Bücher (2009, siehe Rubrik »Meine Bücher«) zum Thema Lebenshilfe nach einem Schicksalsschlag (Krankheit, Krebs) und eines Autoren-Weblogs in »www.evangelisch.de« mit den Inhalten:

Schicksalsschlag – Mit Krebs leben und überleben – Lebensgeschichte – Lebenshilfe – Lebensqualität – Lebensfreude – Positive Werteorientierung – Positives Denken – Selbstheilungskräfte und vielen weiteren Perspektiven eines bisher überlebenden Krebspatienten …




V O R G E S C H I C H T E   zum   K R E B S



Eine harmlose Schwellung


Im April 2006 wurde eine »harmlose« Schwellung in der Achselhöhle meines linken Armes untersucht und einen Tag später punktiert. Das sah noch wie eine Vorsorgeuntersuchung aus. Als dann eine Woche später aber mein Hausarzt überraschend persönlich mittags vorbeikam, um mir das Ergebnis mitzuteilen, ahnte ich nichts Gutes. Und doch traf mich der Befund »Metastasen eines kleinzelligen aggressiven Karzinoms« wie ein Blitz aus heiterem Himmel. „Dann habe ich ja nicht mehr viel von meiner Pension?!“, bemerkte ich lakonisch als gerade mal 56-Jähriger. „Pension?!“, war seine knappe Antwort, aber ich hatte noch nicht ganz verstanden.

Wir beide sind befreundet und machen uns von daher nichts vor. „Dann muss ich wohl schnell heiraten, damit wenigstens einer was von meiner Pension hat!“ – „Besser gestern als morgen!“, war die kurze Erwiderung und ich begann zu ahnen. „Aber wir feiern doch wohl noch wie letztes Jahr Silvester zusammen?“, war meine eher rhetorische Frage, die ich natürlich mit „Ja“ beantwortet sah. – Als dann aber die Antwort ausblieb und meinem Hausarzt die Tränen in die Augen schossen, da wusste ich, wie es um mich bestellt war.

Alle Nachfolgeuntersuchungen zementierten den ersten Verdacht. „Es sieht sehr ernst aus!“, sagte später mein zweitältester Bruder, Hautarzt von Beruf, der sonst Krankheiten immer sehr »tief stapelt«. „Aber es besteht immer auch noch Hoffnung!“, fügte er an.

Und die Hoffnung stirbt zuletzt! – Wie froh bin ich heute, dass nichts sicher ist, dass auch die Medaille »Sicherheit« zwei unterschiedliche Seiten besitzt. Ich habe begriffen, dass jede Seite ihre Berechtigung und ihren positiven Aspekt hat.



Wenn uns ein Schicksalsschlag trifft


Wenn uns ein Schicksalsschlag ohne Vorwarnung trifft, uns den Boden unter den Füßen wegreißt und wir schockiert, versteinert und verzweifelt sind, wenn es keine Zukunft mehr für uns zu geben und das Leben sich gegen uns entschieden zu haben scheint, wenn nichts mehr wie vorher ist, alle Ziele und Werte im Leben verschwimmen, sich ändern oder sich zu verschieben drohen, wenn selbst für Hoffnung kein Platz mehr bei uns zu sein scheint und wir selbst an ein Wunder nicht mehr glauben können, dann trifft es jenen Moment im April 2006, in dem ich wie ein Blitz aus heiterem Himmel das medizinische Untersuchungsergebnis erfuhr:

Metastasen eines sehr gefährlichen, kleinzelligen Karzinoms, das fast sichere Todesurteil.

In solch einem Schockzustand lässt man alles über sich ergehen, steht in der Regel »neben sich«. In diesem Zustand leidet wahrscheinlich das Umfeld des Betroffenen mehr als der Betroffene selber, der sich wie gelähmt fühlt, ja, fast unfähig ist, zu begreifen oder zu weinen.

Bei mir hat dieser Zustand fast 14 Tage angedauert.



Fragliche Sicherheit


Aber was ist schon sicher?! – Wir, die wir letztendlich immer nach Sicherheit streben, sichere Prognosen verlangen und erwarten, wünschen uns in den Momenten, in denen uns ein Schicksalsschlag trifft, nichts anderes als Unsicherheit, eine Restchance … und dann vielleicht doch noch das unvorstellbare Wunder?!

Heute höre ich in meinem Zustand und einem dadurch bedingten Grad der Schwerbehinderung von 100 % des Öfteren: »Das sieht man Ihnen aber nicht an!«, und Verwunderung und Erstaunen sind nicht zu überhören. – »Ja, es ist wie ein kleines Wunder!«, antworte ich dann.

Ich ein Wunder?! – Nein, nicht »Ich bin das Wunder«, sondern »dass ich noch lebe«, ist ein Wunder.

Aber sind wir nicht alle Wunder, jedes Geschöpf für sich?! Passieren nicht ständig um uns herum Wunder, kleine und große, spektakuläre und mehr noch: stille Wunder?!

Hätte ich nach Feststellung meiner Metastasierung eine Wallfahrt nach Lourdes in die Grotte von Massabielle gemacht, von deren Wunderheilungen viel berichtet wird, hätte man mir meine »Heilung« sicherlich heute als Wunder attestiert, denn nach heutigem Wissensstand heißt Metastasierung des Merkellzellkarzinoms eine Restlaufzeit von nur wenigen Monaten.



Ein kleines Wunder


Wenn ein Ereignis, dessen Zustandekommen wir uns nicht erklären können, Verwunderung und Erstaunen auslöst, sprechen wir gern von einem Wunder, entweder wenn etwas nicht eintritt, was nach unseren medizinischen oder wissenschaftlichen Erkenntnissen hätte eintreten müssen (in meinem Fall der sichere vorschnelle Krebstod) oder etwas eintritt, was nach heutigem Wissenstand nicht hätte eintreten können (nämlich in meinem Fall Stillstand eines aggressiven Karzinoms).

Aber Gott sei Dank ist Gott nicht nur in Lourdes gegenwärtig, sondern überall, gibt es Wunder nicht nur für Christen, sondern für alle Gläubigen und Ungläubigen. Gott ist für alle da! – Ich jedenfalls kann mir keinen Gott vorstellen, der nach Glaubenszugehörigkeit urteilt und danach seine Wohltaten verteilt.

Ob ein Ereignis oder eine Sache wunderbare Züge trägt und damit ein »Wunder« ist, bleibt letztendlich der Meinung des jeweiligen Betrachters überlassen. Ob hinter allem ein allmächtiger Gott steht, ebenso.

Dabei wird oft vergessen, dass Wunder (und auch unsere Beziehung zu Gott) doch letztendlich nur in unserem Inneren produziert werden, ganz individuell, ganz persönlich. Wunder sind doch nur Sichtweisen, Ansichtssache, nicht Erklärbares, für uns momentan unerwartet Positives:

Was für den einen ein Wunder ist, muss für den anderen noch lange keines sein.

Deswegen ist mit »Wundern« sehr vorsichtig umzugehen. Aber wenn man schon meint, ein Wunder gesehen oder empfangen zu haben, sollte man auf jeden Fall sehr dankbar dafür sein.



Dankbarkeit


Für dieses „kleine Wunder“, dass ich noch lebe, leben darf, obwohl alle medizinischen Prognosen auf einen schnellen Krebstod hinwiesen, bin ich unendlich dankbar, meiner Familie, Freunden und Bekannten, soweit sie sich um mich kümmerten, und ganz speziell:

… meiner liebenswerten Nachbarin, einer sehr ehrwürdigen älteren Dame, die als eine der ersten von meinem Schicksalsschlag hörte und mich sofort und bis heute in ihr Gebet und auch in ihre Fürbitten bei ihrem wöchentlichen Gebetskreis einschloss, in der erstaunlichen Gewissheit, dass Fürbitten mehr bewirkten als alle Medizin (und sie behielt Recht!). :

… der vornehmen Atemtherapeutin, einer ebenfalls sehr ehrwürdigen wunderbaren älteren Dame, die mir in den ersten Wochen nach der Hiobsbotschaft in ihren therapeutischen Sitzungen den größten Druck von meiner Seele nahm, ihre Hände wohltuend über meinen Körper gleiten ließ, ohne ihn dabei zu berühren, und besonders für ihre sehr sicher formulierte Aussage, eine so unbändige Konstitution und Lebenskraft in meiner Aura wahrzunehmen, dass sie sich einen vorschnellen Tod bei mir nicht vorstellen könne (und damit Recht behielt!).

… für die vielen Hinweise, die ich in Büchern erfahren konnte. Denn alle, die es geschafft haben, im Endstadium des Krebses (Metastasierung) den Kampf ums Überleben aufzunehmen und zu gewinnen, haben bei aller Unterschiedlichkeit ihrer Ansätze und Methoden eines gemeinsam: :

Sie alle wurden und arbeiten in irgendeiner Art und Weise spirituell.

… den vielen Ärzten aus der Schulmedizin wie aus der alternativen Medizin, die mich auf meinem Krebs-Weg begleitet haben. Dabei habe ich für mich eines gelernt:

der Arzt bekämpft Symptome einer Krankheit im Körper,

der Psychologe sucht nach Ursachen in der Psyche,

der Pastor arbeitet als Seelsorger für die Seele.

Alle tragen zur Heilung bei, aber heilen nicht wirklich und allein für sich: Nur unser Körper kann, wir selbst können uns letztendlich heilen.



Selbstheilungskräfte


Der Benediktinerpater Anselm Grün stellte kürzlich fest: »Der Arzt heilt nicht nur durch die Medikamente und sein Können, sondern indem er Worte sagt, die dem Patienten ein Haus anbieten, in dem er zuhause sein und gesunden kann. Doch für solche Worte gibt es keinen Marktwert. Sie können nicht in finanziellen Werten gemessen werden.« – Er setzt auf Menschlichkeit, das heilende Gespräch und die drei christlichen Werte: Glaube – Hoffnung – Liebe.

Ein Heilungsprozess ohne Mithilfe des Patienten und seines physischen Körpers ist ausgeschlossen: »Selbstheilung ist die einzig wirkliche Heilung«! Wo unser Geist zu keiner Selbstheilung mehr fähig und bereit ist, kann auch unser Körper und unsere Seele nicht mehr gesunden!

Selbstheilungskräfte sind für den Gläubigen göttliche Kräfte, der Atem Gottes in uns, für den Nicht-Gläubigen die Kraft des »Unbewussten« oder »Universums«. Wie man es auch nennt, es sind die Kräfte, die uns Menschen biologisch und mental mitgegeben wurden und die wir aktiv unterstützen können. – Und auch hier gilt wie bei allen Medikamenten: Bei dem einen (den meisten) schlagen sie an, bei dem anderen (wenigen Ausnahmen) nicht, allerdings im Gegensatz zu Medikamenten wirken sie auf die Psyche immer lindernd, ohne körperliche Nebenwirkungen.

Da wir alle Individuen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und Erfahrungen sind, muss kein Leser mit mir in allem übereinstimmen. In einem Punkt werden wir aber sicherlich einer Meinung sein: Indem wir uns körperlich, geistig und emotional an unserer Gesundung aktiv beteiligen, können wir das Zünglein an der Waage zum Leben und Überleben sein.

Dazu möchte ich hier beitragen, Mut machen, sich nie aufzugeben, daran zu glauben, dass wir durch eine ausgeglichene, positive Einstellung durchaus das Zünglein an unserer Lebenswaage »spielen« können. Ich bin mir sicher, dass so mancher Betroffene dann auch sein »kleines Wunder« erlebt, wie ich es erleben darf: Ich lebe noch … mit der Absicht, mein Leben weiter zu verlängern, nicht unbedingt die Anzahl neuer Lebensjahre, aber die Intensität, meine Entwicklung. Und vor allem will ich dankbarer sein als jemals zuvor, ohne Verbitterung … , denn wer dankbar ist, ist nicht verbittert!



Und es lohnt sich doch …


In einem Krebsforum, in dem ich wegen meiner Ansichten »trotz Krebs doch zu versuchen, sein (Rest-)Leben aktiv und positiv, tiefsinnig und leidenschaftlich, dankbar und verzeihend (sich selbst und anderen gegenüber) zu leben« von einigen verbitterten Krebskranken oder Angehörigen sehr angegangen wurde, meldete sich eine betroffene Userin, die sich sonst seltener äußerte:

Sie erinnere sich gut, dass ihr Menschen während ihrer Erkrankung auch nahe legten, nun positiv zu denken, sich nur gut zu fühlen, damit sie „den Krebs besiege“ etc. Diese „Spiritualität“ ginge ihr ordentlich auf die Nerven. Mittlerweile lächele sie darüber, wenn auch manchmal nur noch müde. Schließlich wisse sie, dass sie niemals „Krieg“ gegen irgendetwas in ihrem Köper führen könne und wolle. Genauso wisse sie aber auch, dass sie mit positiven und vor allen Dingen milderen Gedanken letztendlich nicht verhindern könne, erneut Krebs zu bekommen.

Aber sie stelle sich auch die Frage, ob sie denn den Rest ihres Lebens genauso verbringen wolle wie vor ihrer Erkrankung oder eben doch anders?

Sie entschied sich, anders zu leben und begann bewusst, sich zu verändern. Inzwischen fühle sie sich besser als früher. Sie lebe nun ein anderes Leben und sei viel häufiger zufrieden, ausgeglichen, lustig, heiter, gutgelaunt, und auf jeden Fall lebendiger als jemals zuvor. Die Veränderungen hätten ihr gut getan. Natürlich wäre es ihr lieber, niemals Krebs gehabt zu haben und nicht bei jedem Zipperlein Angst zu haben, dass doch (noch oder wieder) Krebszellen in ihrem Körper seien. Aber in ihr altes Leben wolle sie niemals wieder zurück.

… und wenn ihr neues Leben nun dazu führen sollte, dass ihr Immunsystem stärker würde als früher, sie aufmerksamer mit ihrem Körper umgehe und ihre Chancen auf ein gesundes Altwerden damit steigen könnten, dann könne ihr das nur sehr recht sein.

So erging es auch mir. Dazu hatte ich das Glück, zwei Krebskranke bis in den Tod begleiten zu dürfen, die ihre Chance zu leben zwar nicht ergreifen konnten, aber ihre Chance nutzten, sich in der ihnen nur noch verbleibenden kurzen Lebenszeit auf ihren Tod vorzubereiten, sich sehr positiv zu verändern, gütiger, weiser und sogar noch liebenswürdiger zu werden.

Wie sie mit ihren Schmerzen ausgekommen sind, frage ich mich noch heute.

Und doch, sie ließen trauernde, aber keine verbitterten Angehörige zurück. Das sind meine Lehrer und Vorbilder.

Auch ich stand vor dem kurzzeitigen »AUS«, nur noch wenige Monate zu leben. Ich selber habe erleben können, wie schnell ich mich (aus heutiger lebender Sicht) sehr zu meinem Vorteil verändert habe: ausgeglichener, zufriedener, dankbarer, ja sogar in gewisser Weise glücklicher. Leider erst durch Krebs, aber immerhin!

Warum ich noch lebe, vier nach mir an Krebs erkrankte Freunde und Bekannte mit einer weit aus positiveren Prognose aber in den letzten 3 Jahren verstorben sind, weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass meine mich beruhigende positive Sichtweise von Entwicklung und Chance mit Sicherheit nicht schädlich für meine Psyche und damit für mein Immunsystem ist.




Offenheit und Aktivitäten


Als Kranker und erst recht als Krebspatient sollte man über seine Leiden, seine psychischen und physischen Schmerzen sprechen: Wie sonst soll ein »Gesunder« uns richtig einordnen können? – Allerdings werden nicht alle (manchmal vielleicht auch nur wenige) »Gesunde« zuhören können und wollen. Dann sollten wir uns daran erinnern, ob auch wir als »Gesunde« stets bereit gewesen waren, dem »Kranken« zuzuhören und ob wir heute sogar als Betroffene stets bereit sind, »Betroffenen« zuzuhören?

Ich für meinen Teil fing an zu schreiben, mir selbst zuzuhören und zu schreiben: Ganz Alltägliches, ganz Banales … und siehe da: Nichts war und ist banal, was aus ungefilterter Tiefe kommt. Da fragt man sich oft erstaunt: Hat man das selber geschrieben?!

Jeder, der seine Psyche öffnet, sein tiefes Innere nach außen kehrt, wird sich wahrscheinlich wundern, welche ungekannte Weisheit in ihm steckt, welches universale Wissen wir gerade durch und nach Schicksalsschlägen »anzapfen« können.

Dann scheint der »innere Guru« zu sprechen, der man gerne wäre, der unbeeinflussbare standfeste Fels in der Brandung, zu dem man aber leider oft erst durch einen Schicksalsschlag Zugang findet. Das nenne ich für mich die »Chance des Schicksalsschlages« oder spezieller den Schicksalsschlag Krebs zur Chance umzukehren, nämlich an menschliche und geistige Tiefen heranzukommen, die einem zuvor verschlossen waren. Der Schicksalsschlag zwingt den Betroffenen förmlich, den Fokus auf ganz andere Dinge zu lenken als bisher.

Wer diesem »Zwang« folgt und zur Chance ummünzt, kann dadurch die Wucht und Härte des Schicksalsschlages ganz entscheidend abfedern, indem er die Energie des Schlages in eine andere Richtung lenkt: Innere Stärkung, innere Vielfalt, heilende Tiefenspülung, alles Voraussetzungen für wirklich innere (und eventuelle äußere) Heilung.

Hören auch Sie sich zu, malen auch Sie sich selbst Ihr Gemälde, schaffen auch Sie sich Ihre kleinen Kunstwerke aus Notizen und Skizzen oder Sprachaufzeichnungen und/oder beobachten Sie den Wandel in Ihrer Umgebung und erst recht bei sich selbst. Haben Sie den Mut, mit Ihrem Schicksal offen umzugehen. Sprechen Sie mit Ihrer Umwelt und teilen Sie sich mit. Betrachten Sie beide Seiten jeder Medaille und achten sie dabei mehr auf die Ihnen verbleibenden positiven Seiten, die es immer auch gibt, denn wo Schatten ist, ist auch Licht, wenn Sie denn bereit sind, zu suchen, zu sehen und anzunehmen!

Ich weiß, dass dies nicht jedermanns Sache ist. Dies ist mein Weg, den aber viele andere auch schon mit Erfolg für sich gegangen sind. Wer sich darauf einlässt, in seine Tiefen abzutauchen, trotz Krebs bereit ist, sich weiterzuentwickeln, darüber hinaus den Schicksalsschlag Krebs zur Chance umkehrt, jetzt noch (und erst recht!) tiefsinniger, leidenschaftlicher und lebensfroher zu leben, die Welt neu zu bestaunen, zu begreifen, zu reifen … solange er denn kann … dem wird es psychisch per se schon besser gehen, die durch den Schicksalsschlag aufgekommene Verbitterung kann weichen und vielleicht Heilung der geschundenen Seele wie bei mir beginnen. Und vielleicht ist es dann sogar möglich, auf eine ganz besondere Art Glück zu erfahren … ich weiß, wovon ich spreche,

herzlich,

Stephan Wolters


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